Radfahrerbund fordert Maßnahmen gegen Toter –Winkel-Unfälle

  • Soort:Nieuws Fietsberaad
  • Datum:23-05-2008

Der Radfahrerbund ruft alle Beteiligten auf, strengere Maßnahmen zu treffen gegen Toter–Winkel-Unfälle. In einem Aktionsplan legt der Bund hierzu zahlreiche Vorschläge vor.


Trotz der Einführung des Toter-Winkel-Spiegels im Jahr 2003 ereignen sich immer wieder Unfälle mit rechtsabbiegenden Lastkraftwagen. Der Radfahrerbund ruft alle Beteiligten auf, strengere Maßnahmen zu treffen. In einem Aktionsplan legt der Bund hierzu zahlreiche Vorschläge vor.
So soll in einigen Städten mit hohem Verkehrsaufkommen ein Versuch mit „Lkw-Lotsen“ gestartet werden. Dabei handelt es sich um Beifahrer, die vorübergehend an Bord gehen, um die Lkw-Fahrer sicher durch den starken Innenstadtverkehr zu leiten. Außerdem fordert der Bund Kontrollen zur Gewährleistung der richtigen Einstellung des Toter-Winkel-Spiegels an Lkws. Auch ältere Lkws sollten verpflichtet werden, eine Kamera oder einen Frontspiegel zu führen, um Kollisionen an der rechten Front des Lastkraftwagens zu vermeiden.
Als weitere Maßnahmen werden vorgeschlagen: die Pflicht zur Ausstattung aller Lkws mit einem geschlossenen Seitenschutz, die Entwicklung von Navigationsgeräten, die den Fahrer auf dem kürzesten sicheren Weg zum Ziel führen und auf denen gefährliche Kreuzungen und andere Gefahrstellen markiert sind, sowie die Entwicklung eines adäquaten Alarmsystems für Lkws wie beispielsweise Lexguard.

Für die Kommunen, Straßenverwalter, Regionalen Verkehrssicherheitsorgane (ROVs) und den Verband niederländischer Gemeinden (VNG) schlägt der Radfahrerbund unter anderem die folgenden Maßnahmen vor:
– Radfahrer sollen an Ampelanlagen mithilfe getrennter Lichtsignale früher Grün erhalten, sodass Radfahrer und rechtsabbiegende Lkw nicht gleichzeitig losfahren.
– Die Haltemarkierung für Radfahrer sollte mindestens drei Meter näher an der Kreuzung angeordnet werden als die Haltelinie für den Kraftverkehr.
– Einrichtung eines verkehrssicheren Warendistributionssystems in den Städten und Förderung von Alternativen für den heutigen Schwerlastverkehr.
– Kontrollen zur Gewährleistung der richtigen Einstellung des Toter-Winkel-Spiegels an Lkws.
– Aufhöhung vorfahrtsberechtigter oder Einfahrten kreuzender Radwege, sodass abbiegende Fahrzeuge zum Bremsen gezwungen werden.
– Einstellung des Verkehrs von Müllsammelfahrzeugen und anderen Lastkraftwagen in der Umgebung von Schulen während des täglichen Schulbeginns und Schulschlusses.
– Untersuchung der Möglichkeiten, Bau- und anderen Schwerverkehr über Strecken mit möglichst wenig Rechtsabbiegerverkehr zu leiten.

Für den Transportsektor, Fahrer und Ausbildungen empfiehlt der Radfahrerbund,
– Lkws auf der rechten Seite mit einer transparenten Tür auszustatten, sodass der Fahrer Radfahrer und Fußgänger sehen kann
– die Aufklärung der Lkw-Fahrer über die Gefahren des toten Winkels
– die Ausstattung der Lkws mit geschlossenem Seitenschutz und Frontspiegel oder Frontkamera
– die Gewährleistung gut eingestellter Toter-Winkel-Spiegel oder, besser noch, von Kameras, und deren tatsächlicher Nutzung
– die Anbringung eines Warnstickers über den toten Winkel auf dem Armaturenbrett, um den Fahrer ständig an die Gefahr zu erinnern. Außerdem muss den Fahrern klar vermittelt werden, dass sie sich niemals durch Eile beeinflussen lassen dürfen.
– bei der Planung und Logistik zu berücksichtigen, auf welchen Strecken die Fahrer unterwegs sein werden

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